Sie sind unsere Grundüberzeugungen, individuell und fungieren als unser innerer Kompass: Werte.
Werte beeinflussen unser Denken und Handeln. Sie sind meist tief integriert und können sich im Laufe unseres Lebens wandeln.
Die Inspiration zu diesem Artikel kam von Judith Peters, die in ihrem Blogkurs „The Blog Bang“ den Vorschlag gemacht hat, einen Artikel über die drei wichtigsten Werte zu schreiben. Der Clou an der ganzen Sache? Einen Artikel schreiben, der sich von den allgemein häufigsten Werten wie Freiheit, Unabhängigkeit und Gerechtigkeit abgrenzt.
Gar nicht so einfach aus der Vielfalt an Werten die drei wichtigsten herauszupicken. Deswegen sind aus meinen drei wichtigsten Werten ganze Wertecluster geworden. Wie genau das aussieht? Lies weiter!
Mein Wert Nr. 1: KREATIVITÄT
Kreativität ist für mich die Essenz von Selbstbestimmung und Freiheit. Kreativ zu sein ist das reinste Abenteuer, denn ich weiß nie, was geschieht. Es kann sein, dass ich ganz woanders raus komme, als ich gedacht habe. Kreativität ist meine beste Lehrerin. Sie lehrt mich radikale Hingabe und Präsenz, Flexibilität und Leichtigkeit.
Sie ist für mich kein Werkzeug und keine positive Eigenschaft, sondern ich bin ihr Werkzeug. Durch Kreativität bekomme ich die Möglichkeit, mich selbst auszudrücken. Nur, wenn ich mich dem Prozess hingebe, präsent bin und einen Raum in mir schaffe, beginnt Kreativität durch mich hindurch zu fließen.
Ich durfte lernen, dass Kreativität auch Flexibilität beinhaltet – und ein gewisses Maß an Nachsichtigkeit, wenn mein kreativer Outcome anders ausfällt, als erwartet.
Kreativität bedeutet für mich Genuss: das Leben genießen.
Juliane Kau
Kreativität ist für mich ein sehr hohes Gut geworden. Das war nicht immer so. Ich habe lange geglaubt, dass meine Kreativität versiegt ist. War ich doch als Kind hochgradig kreativ und habe immer wahnsinnig viel gebastelt und gemalt. Irgendwann verlor sich die Leichtigkeit und mit ihr auch mein kreativer Outcome. Mit meiner Kreativität ging auch meine Authentizität unter.
Ich verlor nicht nur meine Kreativität, sondern auch mich selbst. Meine Work-Life-Balance war zur Work-Work-Balance mutiert. Allein durch meine Bereitschaft Achtsamkeit und Hingabe wieder zu erlernen, kam auch die Leichtigkeit in mein Leben zurück.
Mein Wert Nr. 2: MUT
Was wäre das Leben ohne den ein oder anderen Mutanfall?
Mut ist für mich eine der kraftvollsten Ressourcen überhaupt. Er trägt andere Werte in sich und ist gleichzeitig ihr Ursprung. Mut ist die Basis für so viele andere fantastische Werte, wie Liebe, Menschlichkeit, Dankbarkeit, Empathie, Resilienz, Respekt, Zuversicht und ganz besonders De-MUT und Sanft-MUT.
Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es trotz der Angst zu tun.
Juliane Kau
Mut bedeutet Liebe – für dich loszugehen erfordert Mut und gleichzeitig ist es eine Liebeserklärung an dich selbst. Mut bedeutet Liebe, weil Liebe nur etwas für mutige ist. Es ist mutig, jemandem dein Herz zu öffnen und dich verletzlich zu zeigen. Es ist mutig, dein Herz für andere zu öffnen und hat für mich etwas zutiefst Menschliches.
Auch Menschlichkeit erfordert Mut: nämlich den Mut, dich so unperfekt und doch vollkommen zu zeigen, wie du bist. Genauso mutig ist es, andere in ihrer vollkommenen Unperfektheit zu akzeptieren und zu schätzen. Menschlichkeit schließt für mich die Fähigkeit zur Empathie und gegenseitigen Respekt mit ein.
Es gibt Lebenslagen in denen es Mut erfordert trotz allem – oder trotzdem – dankbar zu sein, für alles, was ist. Dankbarkeit zu praktizieren erfordert Mut genauer hinzuschauen. Ähnlich verhält es sich mit Zuversicht. Zuversicht in deinem Herzen zu kultivieren erfordert Mut, denn manchmal ist die Zuversicht in deinem Herzen ein kleines Licht in der Dunkelheit.
Resilienz erfordert Mut. Denn Widerstandsfähigkeit entsteht nicht im Wegsehen, sondern im Hinschauen. Im Mut, sich selbst zu begegnen – gerade dann, wenn es schwer ist – und in schwierigen Zeiten nicht die Hoffnung aufzugeben.
Sanftmut und Demut tragen Mut schon in sich.
In einer Welt, die Sanftheit für Schwäche und Überheblichkeit für Stärke hält, braucht es Mut, die eigene Sanftheit und Demut offen zu zeigen.
Mein Wert Nr. 3: AUTHENTIZITÄT
Häufig merkt man erst, was man hat, wenn es weg ist.
So geschah es mir mit meiner Authentizität. Ich hatte sie und mich irgendwo verloren, als ich versuchte in eine Form zu passen, die mir viel zu klein war. Als ich versuchte, jemand zu sein, die ich nicht bin – nur um dazuzugehören. 2025 ist das Jahr, in dem mir klar wurde, dass Authentizität einer meiner höchsten Werte ist.
Warum?
Weil alles andere auf Dauer krank macht. Ich habe gemerkt, dass es mich krank macht, mein innerstes Selbst zu unterdrücken. Meine Persönlichkeit so weit zu beschneiden und einzuschränken, nur damit andere sich nicht gestört fühlen. Mein eigenes Licht zu dimmen, nur damit es andere nicht blendet.
Und weißt du was? F*ck it! Scheiß drauf!
Das Leben ist kurz! Leb dein buntes, freches, lautes, tiefgründiges, whatever Selbst!
Juliane Kau
Ich habe erkannt, dass mein Leben viel zu schön ist, um mich an die Komfortzonen anderer anzupassen. Scheiß auf die Projektionen von Menschen, die sich selbst nicht reflektieren.
Ich möchte mein bestes Leben leben.
Dazu gehört für mich die Freude am Leben zu entdecken. Jeden Tag aufs Neue. Achtsam zu sein, genauer hinzuschauen und mich für die kleinen, alltäglichen Dinge zu begeistern.
Authentisch zu sein bedeutet für mich freundlich zu sein. Ich begegne fast jedem Menschen in 99% der Fällen mit Freundlichkeit. Selbst, wenn ich grade einen richtig schlechten Tag oder eine dunkle Phase in meinem Leben habe, so habe ich selbst dann noch für beinahe jeden ein Lächeln übrig. Ebenso widerstandsfähig wie mein Lächeln ist auch mein Humor.
Humor gehört für mich zu meinem authentischen Ausdruck dazu. Ich bezeichne mich selbst als eine sehr humorvolle Person und mir ist bereits mehrmals vorgeschlagen worden, doch als Comedienne die Menschen zu unterhalten. Ich denke darüber nach… 🤔😁
Authentizität bedeutet für mich, mutig sanft zu sein und endlich zu meiner Sensibilität zu stehen. Viele Jahre habe ich sie für einen Makel gehalten. Heute weiß ich, dass sie meine wahre Stärken sind. Stück für Stück habe ich mir über die Jahre mein Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen wieder aufgebaut. Ich bin damit noch nicht fertig und gleichzeitig kann ich sagen, dass ich große Fortschritte mache. Diese persönlichen Zeilen mit dir zu teilen war vor ein paar Monaten noch nicht möglich.
Das Bewusstsein über meine Stärken und Schwächen, mein Selbst und mein Vertrauen darin sind es, die mir Sicherheit geben. Aber nicht nur irgendeine Sicherheit, sondern eine Sicherheit, die tief in mir verankert ist. So tief, dass es nicht mehr komisch ist dir zu sagen, dass neben Sicherheit auch Spiritualität ein ganz wichtiger Baustein meines Selbst ist.
Authentizität ist mein höchster Wert geworden. Ich richte alles in meinem Leben im Einklang mit meinem Selbst aus und was soll ich sagen? Ich liebe es!
Ich bin Studentin, Bloggerin, psychologische Beraterin, bald Meditations- und Achtsamkeitstrainerin und noch so vieles mehr.
Mein Leben ist so bunt und so facettenreich wie ich bin.
Juliane Kau
Und es ist mein wertvollster Besitz!
Alles Liebe,



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