Methoden begegnen uns überall: im Alltag, im Beruf, im Coaching. Sie sollen uns helfen, Ziele zu erreichen, Klarheit zu finden oder Dinge zu verändern.
Kennst du das? Du startest voller Motivation mit einer Methode und ein paar Wochen später verstaubt sie in der Ecke? Willkommen im Club.
In diesem Artikel zeige ich dir, warum Methoden hilfreich sind, was sie wirklich leisten können und was du tun kannst, wenn sie mal nicht funktionieren.
Was ist eine Methode? – Eine Definition
Eine Methode (auch als Tool bekannt) ist ein Verfahren, das einem konkreten Zweck dient. Dieses Verfahren folgt bestimmten Regeln und hilft dabei, systematisch Erkenntnisse zu gewinnen oder (praktische) Ziele zu erreichen. 1
Was ist eine Methode NICHT?
Wenn eine Methode eines NICHT ist, dann ein HEILVERSPRECHEN!
Eine Methode ist ein Mittel zum Zweck, eine Form der Anwendung, ein sinnvoller Ansatz und Wegbereiter.
Dennoch ist sie keine Garantie für das Ergebnis, die Erkenntnis, das Ziel (oder den Plural davon).
Warum sind Methoden wichtig?
Methoden helfen uns, große und kleine Ziele zu erreichen. Sie bilden die Brücke zwischen dem, was ist, und dem, was sein soll. Ohne Methoden wären wir im Alltag ziemlich aufgeschmissen. Man denke nur an das Rezept für den Lieblingskuchen…
Es zeigt uns, wie wir Zutaten in etwas Köstliches verwandeln.
Und genau das tun Methoden: sie machen aus Möglichkeiten Ergebnisse.
Woher kommen Methoden eigentlich?
Methoden entstehen auf ganz unterschiedliche Weise: durch Ausprobieren, durch Erfahrung, durch kluge Gedanken oder durch den Blick zurück.
Ganz gleich, wie eine Methode ihren Weg zu uns findet, entscheidend ist, dass sie nützlich ist. Denn nur dann wird sie weitergegeben, verfeinert und bewahrt.
Wenn dir also eines schönen Tages eine Methode über den Weg läuft, gehe auf sie zu. Und begleite sie ein Stück. Wer weiß, wohin sie dich führt. 😉
Methoden sind keine Wundermittel
Ein häufiger Irrglaube: „Wenn ich nur die richtige Methode finde, dann klappt es schon!“ Aber so einfach ist es (leider) nicht. Sie können uns unterstützen und uns auf dem Weg begleiten, aber Denken müssen wir schon noch selbst. Sie nehmen uns auch nicht das Fühlen, die Entscheidungen oder die Verantwortung ab.
Methoden sind in ihrer Wirkung so einzigartig und individuell wie ihre Anwender.
Manchmal braucht es mehrere Anläufe, bis ein Werkzeug wirklich wirkt.
Und manchmal passt es einfach nicht. Dann gerne für andere Zeiten beiseitelegen oder ganz raus damit aus dem Werkzeugkoffer aka Toolbox.
Und ich?
Ich bin jemand, der gerne ausprobiert. Ich mag Denkwerkzeuge, die mich herausfordern und Methoden, die mir helfen, Struktur in meine Gedanken zu bringen.
Voller Enthusiasmus und voller Energie starte ich mit neuen Methoden oder alten durch. Ich brenne dann total für eine Methode – wie das Bullet Journal oder Meditation – und beschäftige mich tagelang nur noch damit.
Anfangs funktioniert alles super und die Motivation ENDLICH was zu ändern ist groß. Doch dann ändern sich die Zeiten, meine Kapazitäten, meine Energie. Was vor ein paar Tagen noch super klappte, passt auf einmal nicht mehr so smooth in meinen Alltag.
Früher habe ich mich noch sehr hart dafür verurteilt diese und jene Methode nicht (regelmäßig) umgesetzt zu haben. So wollte ich doch jeden Tag mindestens 1x meditieren oder mein Bullet-Journal wenigstens einen Monat lückenlos führen können. Hat leider nicht funktioniert.
Und weißt du, was garantiert auch nicht hilft?
Mich selbst verrückt zu machen.
Mein Schlüssel zum Glück
Ich sehe Methoden und Tools nicht mehr als etwas Starres und Unabänderliches. Viel mehr sind sie für mich Wegbegleiter, die mir durch die Phasen meines Lebens helfen.
Eine Methode greift nicht mehr so? Okay! Welche kann ich stattdessen nutzen?
So entstand im Laufe der Zeit ein ganzes Sammelsurium an Methoden und Techniken, die ich mir greife oder so kombiniere, bis sie zu mir und meinem Leben passen. Nicht umgekehrt!
Denk immer dran:
Eine Methode ist nur so gut, wie der Boden auf den sie fällt!
Juliane Kau
Falls etwas nicht funktioniert, dann frage dich:
- Hat die Methode meiner Wahl eine ernsthafte Chance (gehabt)?
Wenn du von vornherein abgeneigt bist, diese eine Methode auszuprobieren, dann wirst du es ganz schnell wieder sein lassen. Das soll nicht heißen, dass du über deine persönlichen Grenzen gehen solltest, sondern es ist eine Einladung an dich, offen zu bleiben – für das was ist und das was sich verändert. - Habe ich dieser Methode genug Zeit gegeben, um zu wirken?
Wer meditiert wird es wissen: Mit 3x 20 Min. im Schneidersitz auf der Yogamatte wirst du mit Sicherheit nicht die Erfolge erzielen, die du dir wünscht. Meditation braucht Zeit, um zu wirken und… - Habe ich mich aufrichtig engagiert mit der Methode zu arbeiten?
Commitment! – ist das A und O. Wie dieses Commitment oder Engagement aussieht, ist total unterschiedlich. Frage dich ehrlich, ob du alles reingegeben hast, was geht.
Hast du alle Fragen mit JA beantwortet? – Dann WEG damit!
Du kannst diese und jene Methode gepflegt und guten Gewissens über Bord werfen!
Probier‘ dich aus und nimm nur mit, was dir wirklich dient.
Die nächste Methode kommt bestimmt! 😉

- „Methode“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Methode>, abgerufen am 31.05.2025. ↩︎
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